Das leise Säuseln seines Windes -
Du kennst es wohl.
Das herannahende Sausen, das kräftige Blasen und Blustern...
Hörst du es rauschen?
Spürst du den Wind in allen Gliedern?
Siehst du wie die Palmen sich biegen im Wind?
Sie beugen sich sanft, geben nach.
Doch stehen sie fest, sind unbeugsam in jeder Lage.
Sag, kennst du auch das leise Säuseln seines Geistes?
... das stärker werdende Drängen?
Bist du bereit zu stehen wie die Palmen:
Seinem Drängen nachzugeben
und doch: niemals dich den Situationen zu beugen.
Niemals aufzugeben.
Der den Wind schickt
ist Derselbe, der auch dir die Kraft gibt zu stehen.
Er wird nicht zulassen, dass der Wind zu stark wird.
Gib dich in seine Hand
und vertraue:
Er wird nicht zulassen, dass du zerbrichst.
So, wie er die Palmen hält,
wird er auch dich halten und bewahren.
Und du kannst stehen
In Sturm und Wind.
Die Widerstandskraft der Palmen bei starkem Wind oder Sturm während meiner Zeit in Tonga veranlasste mich zu diesem Gedicht! Manchmal gab es ziemlich heftige Stürme, denen ich auf dieser flachen Insel ausgesetzt war, zumal mein Häuschen zwischen Seitenwand und Dach recht durchlässig war. Dabei beobachtete ich, dass Palmen selten abbrechen, weil sie solch eine Biegsamkeit besitzen. Mögest du genauso wie diese Palmen in jedem Sturm standhaft bleiben! Mir hilft dazu die Verankerung in meinem Schöpfer, der mich immer hält und mich vor dem Zerbrechen bewahrt.
© Katharina Kopp, August 1999

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