Dienstag, 19.Mai 2020 Hauskreis
Personen
Haman
- Er bekam einen besonderen Rang und wollte, dass andere vor ihm niederfallen, Mordechai weigerte sich.
- Er wollte alle Juden umbringen.
- Er war hochmütig, machtgierig, rachsüchtig, vergibt nicht, versucht, die Angelegenheit auf eine höhere Ebene zu bringen.
- Parallelen zum König aus Esther 1: Verweigerung des Gehorsams führt zu Wut und Aggression.
- Ein machthungriger Mensch in Macht und Würde zieht seine Agenda durch.
Mordechai
- Er ist so absolut überzeugt, dass sein Handeln richtig ist, dass er sich nicht unterkriegen lässt.
- Warum ist er plötzlich so mutig, obwohl er vorher Esther ausgebremst hatte, ihr Judentum preiszugeben?
- Er ehrt den König, will sich aber nicht vor Haman beugen.
- Es gibt andere Situationen (z.B. Daniel), wo sich Juden weigerten, sich vor Statuen zu verneigen.
- Er vertraute Gott und es ging gut aus. Es hätte auch anders ausgehen können.
- War er mutig und weise oder töricht? Oder – wie Dietrich Bonhoeffer schreibt „beides zugleich“?
- Er beugt sich nicht vor Haman und begründet es damit, dass er Jude ist, er nennt keine politischen Gründe.
König Ahasueros:
- Für ihn war das Volk nicht so wichtig.
- Er ist selbst nicht so aktiv, sondern lässt andere über sein Handeln bestimmen.
Ereignisse und Beobachtungen :
- Haman wählte per Los einen Tag zur Vernichtung der Juden. Dieser Tag lag 11 Monate später, also eine recht lange Zeit.
- Die Juden wussten also bereits lange im Voraus, dass sie vernichtet werden würden – oder war das Ziel, sie zu vertreiben?
- Kontrast zwischen hoch sein und niedrig sein:
- Haman und der König setzen sich hin, essen und trinken.
- Das Volk ist in Bestürzung. (V 15)
- Gott lässt es einfach mal geschehen. Oder war er aktiv? Etwa darin, dass das Los noch einen gewissen zeitlichen Spielraum gibt?
- Für Mordechai war das Prinzip wichtiger als sein Tod und der seines Volkes. Wollte er Haman provozieren?
- Wie war Gott am Wirken in dieser Situation?
Lebenslektionen
- Es gibt zwei Formen von Bösem: aktiv oder passiv
- Auch das Passive, das Desinteresse ist genauso böse.
- Habgier und Mord im Herzen unterstützen böse Absichten.
- Die meisten Menschen sind Mitläufer und beugen sich.
- Es ist wichtig, die übertragene Verantwortung wahrzunehmen und nicht billig an andere weiterzugeben.
- Machtpositionen sollten nicht für den Eigennutz verwendet werden, sondern im Sinne von dienender Leiterschaft.
- Unsere Entscheidungen sind nicht das Wichtigste, am Ende geschieht etwas ganz anderes, weil Gott alles für Gutes nutzt.
- Alle Entscheidungen werden weggeworfen und Gott macht das, was er will.
- Gott benützt selbst das Schicksal.