Dienstag, 26.5.2020 Hauskreis
Personen
Mordechai
- Er informiert Esther über seine Einschätzung der Lage.
- Er bringt seine Not massiv zum Ausdruck mittels einer dramatischen symbolischen Handlung, die Aufmerksamkeit erregt: Jeder soll über das Unrecht bescheid wissen: Alle trauerten.
- Er nutzte seine wichtige Position und tat seinen Teil, damit Gott handeln würde. Das bringt auch sein Gottvertrauen zum Ausdruck
- Er kommuniziert gut auf verschiedenen Kanälen.
- Seine Anweisung an Esther, ihr Judentum bekanntzugeben entspricht seinem vorherigen Gebot, es zu verheimlichen.
- Er macht einen Plan, anders als der König (der sich in seiner Situationsanalyse von seinen Beratern beeinflussen lässt).
- Er zwingt Esther nahezu, ihre Position zu nutzen.
Esther
- Sie identifiziert sich mit den Regeln des Königshofes:
- gibt Mordechai Kleidung, damit er sich anständig kleidet.
- hat Angst, zum König zu gehen.
- Sie ist vollkommen abgeschottet, fast wie in einem Gefängnis, sie darf nicht raus, um mit Mordechai zu reden.
- Sie macht in diesem Kapitel eine Gesinneswandlung durch.
- Sie erlaubt Mordechai in ihr Leben zu sprechen.
- Sie erhält die Chance, sich für Gottes Volk in besonderer Weise einzusetzen und sie ergreift sie, aber Gott hätte auch ohne sie handeln können.
- Sie ist bereit, gegen das Gesetz zu verstoßen, indem sie ungefragt zum König geht (V 16). Dürfen wir das tun als Christen?
- Sie hat den Mut der Verzweiflung, hat aber auch ein Mandat, eine Stimme beim König.
- Sie tut, was sie tun muss, auch wenn es nicht von Erfolg gekrönt sein sollte.
Kontext
- Esther schickt Mordechai Kleidung, weil er nicht mit Sack und Asche in den Palast kommen darf. Will sie, dass er reinkommt, damit sie mit ihm reden kann?
- Früher sagte Mordechai Esther, was sie tun soll, jetzt ändert sich die Rollenverteilung und sie sagt ihm, was er tun soll (V 16). Sie handelt gemäß ihrer Identität als Königin.
- Wann kam Fasten das erste Mal in der Bibel vor? Lev. 16,29: Fasten war auch mit Buße verbunden.
- Woher wusste Esther davon?
- 3 Tage Fasten ohne trinken ist ganz schön gefährlich. Wer 3 Tage fastet, der betet auch.
Lebenslektionen
- Was tun wir, wenn wir mit so einem Problem konfrontiert werden wie Mordechai und Esther?
- Vertrauen auf Gott
- Versuch, es selbst zu managen
- Was treibt, was motiviert uns?
- Esther und Mordechai gehen ein großes Risiko ein und handeln mutig. Sie vertrauen Gott in einer aussichtslosen Lage.
- Parallele zu Esther: Gottes Reich geht auch ohne uns weiter, aber vielleicht möchte er uns gerade für eine ganz bestimmte Aufgabe gebrauchen zu unserer Zeit. Er baut sein Reich auch ohne uns, aber wir haben eine Chance, uns von ihm gebrauchen zu lassen.
- Manchmal braucht es jemand anderen, der dich puscht, bis du keine andere Wahl mehr hast (V 14).
- Hätten wir manchmal mehr Mut, wenn mehr auf dem Spiel steht?
- Jim Elliot: „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“
- Vielleicht wurde sie Königin, um in dieser Zeit die Juden zu retten, um diese Gruppe aus dieser Bedrohung zu retten?
- Vielleicht hat Gott dich an deinen Platz gestellt, um…
- Was könnte Gott für diese Zeit für uns haben, dass wir jetzt gerade an dem Platz sind, wo wir sind? Welche Berufung, welche Aufgabe hat er für dich?
- Jeder wird zu einer bestimmten Zeit an einen bestimmten Punkt gebracht.
- Gott benutzt uns an dem Ort, wo er uns hingestellt hat, aber auch an jedem beliebigen Ort können wir uns von Gott benutzen lassen.
- Gott wirkt auch dann, wenn wir nicht im Plan A leben, sondern in Plan B, C oder D.
- Erfolg ist nicht das Einzige, was zählt. Esther war bereit, ihre Stimme zu erheben und das zu tun, was dran war, auch auf die Gefahr hin, getötet zu werden.
- Wir können heute direkt und jederzeit zum König gehen ohne Angst.
- Woher wusste Mordechai, dass Gott Hilfe schicken würde? Er vertraute Gottes Wort und wusste, dass sich die Verheißungen erfüllen müssen. Er wusste, dass sie in das verheißene Land zurückkehren würden, auch wenn er nicht wusste wie.
- Esther musste nicht für ihr Volk sterben, aber Jesus starb später für sein Volk.
- Auch für Jesus war es schwierig, für sein Volk zu sterben und er hatte Angst davor, aber er tat es, um sein Volk zu retten.