Dienstag, 31.3.2020
Abram, wie er damals hieß, war 75 Jahre alt als Gott ihn rief, etwas Neues anzufangen. Wahrscheinlich war er eher erstaunt über Gottes Ruf an ihn. Aber der Auftrag war klar: „Geh in das Land, das ich dir zeigen werde!“ In anderen Worten: Lass das zurück, was dir so wohlvertraut ist, deine Familie, dein gewohntes Umfeld – und dann geh in ein Land, das du noch nicht kennst. Da war nichts zu ahnen von Flugzeugen, Reiseführern, Zugfahrplänen, Internetseiten mit bunten Bildern und Reiseberichten oder Ähnliches. Allenfalls hatte man von Berichten einer durchreisenden Karawane eine Ahnung davon bekommen, wie es wohl in anderen Ländern aussieht. Abram war gehorsam, er brach auf mit seiner kleinen Familie, seine Frau und sein Neffe kamen mit, Kinder hatte er nicht. Was für ein Gottvertrauen! Aufzubrechen kostet Kraft und bei Abram kam die Ungewissheit dazu. Was würde ihn dort erwarten? Wie sind die Lebensumstände dort? Aber all dies war für Abraham kein Grund, nicht aufzubrechen, denn er wusste: hier hat Gott selbst, Yahweh zu ihm gesprochen: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter.“ 1. Mose 12, 3. Auch wir sind gesegnet durch den Glauben Abrahams. Nehmen wir uns dieses Gottvertrauen zum Vorbild, wenn es darum geht, Neues zu wagen. Denn das Wichtigste bei jedem Neuanfang ist: Gott selbst geht mit.
Lieber Vater, in diesen Tagen begegnet uns viel, das uns nicht vertraut ist, viel Neues, Ungewohntes. Wir danken dir, dass du auch in diesem Neuen, noch Unbekannten dabei bist und uns führst und leitest, so wie du damals Abraham geführt und geleitet hast. Amen.
Einen guten Tag in allen neuen und bekannten Herausforderungen!