„So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den HERRN, euren Gott, zu suchen.“ 1. Chronik 22,19
Der König Salomo baute Gott ein Haus, in dem er wohnen sollte. An diesem Ort sollte Gott angebetet werden, im jüdischen Tempel in Jerusalem. Später wurde dieser Tempel zerstört und die Juden ins Exil nach Babylon geführt. Sie mussten andere Wege finden, Gott zu suchen. So begannen sie, Synagogen zu bauen, um dort Gott anzubeten und die Thora, die alttestamentlichen Schriften zu studieren. Diese Synagogen dienten dann als Vorbild für die ersten Kirchen, Orte, an denen Christen zusammenkommen, um Gott zu suchen. Auch heute sind wir gefragt, andere Orte, andere Formen der Anbetung und der Suche nach der Begegnung mit Gott zu finden. Jeremia (29,13) ermutigt uns mit Gottes Wort: „Wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, so werde ich mich von euch finden lassen.“ Gott zu suchen in unserem Alltag ist täglich neu eine Aufgabe. Aber er hat uns versprochen, dass wir ihn auch finden dürfen, wenn wir ihn suchen.
Lieber Vater, heute wollen wir dich suchen an dem Ort, an den du uns gestellt hast. Begegne du uns in allen kleinen und großen Fragen des Alltags. Unsere Kirchen sind geschlossen, aber du hast versprochen, dass wir dich finden werden, wenn wir dich von ganzem Herzen suchen. Amen.
(c) Katharina Kopp